Digitale Technologien sind zum Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg geworden: 


Durch ihren Einsatz können kleine und mittlere Unternehmen neue Geschäftsmodelle entwickeln, neue Kunden gewinnen oder Stammkunden enger an sich binden. Die mittelständischen Betriebe können außerdem ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber großen Unternehmen halten, effizienter arbeiten, Zeit und Kosten sparen.


Durch den Einsatz digitaler Technologien wandeln sich jedoch nicht nur die Prozesse, auch die Arbeitswelt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verändert sich. Daher ist es wichtig, dass sich die Firmen nicht nur mit technischen Fragen beschäftigen, sondern auch ihre Mitarbeiter auf den Wandel vorbereiten. Die Vermittlung von Fachwissen und den richtigen Kompetenzen sowie die Einbindung in den Veränderungsprozess sind entscheidend, um die neuen Aufgaben erfolgreich zu meistern.


Themen des digitalen Wandels im Mittelstand

 


… in der Kommunikation: 
Die gesamte Kundenkommunikation (wie Bestellungen, Liefer-, Vertrags- oder Preisvereinbarungen) können digital organisieren werden – zeit- und kostensparend.
 
 

… in der Logistik: 
Steuern von Einkauf, Transport sowie Lagerung und Bereitstellung von Rohstoffen und Endprodukten über EDV-Systeme – dadurch lassen sich Abstimmungsprozesse verringern und Kapazitätsengpässe vermeiden.
   

… bei den internen Prozessen: 
Kaufmännische Abläufe, Dokumentenverwaltung und Personalmanagement, Finanz- und Rechnungswesen, aber auch Zugang zum Unternehmen und Zugriff auf Daten – durch digitale Prozesse können Bürokratie abgebaut und neue Ressourcen geschaffen werden.
   

… in der Produktion: 
Durch eine systematische Analyse und Vernetzung großer Datenmengen können die Produktion effizienter gestaltet werden. Außerdem lassen sich neue Produkte und Geschäftsmodelle leichter entwickeln.
 

… in der Infrastruktur: 
Über sichere Verbindungen zum Unternehmensnetzwerk können Mitarbeiter von überall auf Informationen zugreifen – und dadurch auch flexibel auf Kundenwünsche reagieren.
 

… in der Cybersicherheit:
Die zunehmende Zahl von kriminellen Angriffen auf digitale Infrastrukturen verursachen jedes Jahr Milliarden EURO Schaden in Deutschland – mit stark steigender Tendenz. Dieser Bereich ist mit höchster Priorität zu beachten.




Eines der wohl größten Trendthemen der vergangenen Jahre ist die Künstliche Intelligenz. Die Technologie hat das Potenzial, viele Bereiche unseres Lebens zu revolutionieren, von der Gesundheitsbranche über die Art und Weise, wie wir kommunizieren, bis hin zur Produktion. Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfer von PwC schätzen 31 Prozent der Unternehmen ihr Wettbewerbsrisiko gegenüber Konkurrenten, die KI einsetzen, als groß ein. Gleichzeitig nutzen erst vier Prozent der hiesigen Unternehmen KI.


Module von Künstlicher Intelligenz (KI) erlauben es, Aufgaben zu automatisieren und sie damit schneller, zuverlässiger und skalierbarer zu erledigen. Damit ist sie entscheidend für den Erfolg und das Wachstum von Unternehmen.


Künstliche Intelligenz (KI) ist eine der Schlüsseltechnologien des digitalen Wandels und der Kern vieler Innovationen. Typische abstrakte Aufgabenstellungen, die mit Methoden der KI gelöst werden können, sind:


  • Zusammenhänge erkennen
  • Wissen aus Beobachtungen generieren
  • Ereignisse erkennen & vorhersagen
  • Relevante Inhalte finden & vorschlagen
  • Sensordaten fusionieren & konsolidieren
  • Aktionen planen
  • Daten verstehen & visualisieren

 

Quelle: Statista 2021 - Befragung KMU Unternehmen


Förderungen


Für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ist einer der Förderschwerpunkte, den Mittelstand bei der Digitalisierung zu unterstützen.

Konkrete Antworten und praktische Unterstützung bietet der als Teil der Digitalen Agenda entstandene Förderschwerpunkt "Mittelstand-Digital" kleinen und mittleren Unternehmen über die bundesweit 26 Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren. Sie helfen mit Expertenwissen, DemonstrationszentrenBest-Practice-Beispielen sowie Netzwerken, die dem Erfahrungsaustausch dienen. Die Nationale Strategie für Künstliche Intelligenz (KI) der Bundesregierung und das Eckpunktepapier zur Mittelstandsstrategie stärken Mittelstand-Digital als Säule sowohl der Digitalisierungs- als auch der Mittelstandsstrategie in Deutschland. Die Fördermittel je Unternehmen geht von € 25.000 bis € 25 Mio, je nach Größe des Unternehmens.


Der deutsche Mittelstand


Mit dem Begriff Mittelstand sind in der Regel kleine und mittlere Unternehmen gemeint, die bestimmte Grenzwerte bezüglich Umsatzes, Beschäftigte oder Bilanzsumme nicht überschreiten. Es gibt jedoch keine allgemeingültige Definition des Begriffs. Aus einer qualitativen Sicht kann die Einheit von Eigentum und unternehmerischer Verantwortung als charakteristisch für den Mittelstand angesehen werden.


Nach einer häufig verwendeten Klassifizierung (Unternehmensgrößenstruktur) gelten Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 1 Mio. Euro bzw. weniger als 50 Mio. Euro oder mit zehn bis 499 Beschäftigte als mittelständisch.


 

Einige statistische Daten des Mittelstandes in Deutschland:


·       ca. 6 Millionen Betriebe und Selbständige

·       ca. 6 Billionen Euro Umsätze

·       ca. 40 Millionen Beschäftigte


Deutschland belegt im internationalen Vergleich nur Platz 16 im Digital Quality of Life Index 2020 und zeigt damit abermals, dass die Digitalisierung hierzulande noch in den Kinderschuhen steckt.


Auch der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) hat eine Studie zur Digitalisierung vorgelegt, die den Fokus auf Datenwirtschaft legt. Das Resümee: Nicht einmal ein Drittel (28 Prozent) der Unternehmen seien digital, daher bleibe das Potenzial wirtschaftlicher Datennutzung in digitalen Geschäftsmodellen oft ungenutzt. 91 Prozent der Unternehmen fürchten unautorisierten Zugriff auf Daten. Die Bundesregierung, fordert der BDI, müsse daher mehr Rechtssicherheit bei der Nutzung und dem Austausch von Daten bei der Nutzung und beim Austausch von Daten schaffen.


Laut IDC werden 65 % aller Unternehmen bis 2022 den Einsatz digitaler Technologien beschleunigt haben. Diese Technologien helfen bei der Transformation bestehender Geschäftsprozesse, um die Kundenbindung, die Produktivität der Mitarbeiter und die Ausfallsicherheit des Unternehmens zu erhöhen.


Mehr als 85 % der fortgeschrittenen Anwender senken die Betriebskosten und führen 10 - 12 % der Umsatzsteigerungen auf KI zurück.


Die Corona-Pandemie hat auch im deutschen Mittelstand für einen Digitalisierungsschub gesorgt. Bis Anfang des Jahres hatte jedes dritte kleinere und mittlere Unternehmen seine Transformationsbemühungen ausgeweitet - notgedrungen. Dennoch hinken KMU im internationalen Vergleich hinterher.


Der Mittelstand hat im Zuge der Corona-Krise je nach Betroffenheitsgrad zwar partiell mehr digitalisiert. Für einen Spitzenplatz im internationalen Vergleich reichen die Bemühungen jedoch noch lange nicht. 


Ergebnisse des „Cloud-Monitors 2021“:

  • Die Coronapandemie hat den Stellenwert der Cloud als wichtiger Digitalisierungstreiber nochmals erhöht: 88 Prozent (2019 78 Prozent) der Unternehmen bescheinigen der Cloud große Bedeutung vor allem bei der Digitalisierung interner Prozesse und der Automatisierung von Arbeitsabläufen.
  • 20 Prozent ihres IT-Budgets gaben die Public-Cloud-Nutzer 2019 durchschnittlich für ihre Public-Cloud-Lösungen aus. Damit bleiben die Public-Cloud-Budgets konstant.
  • 35 Prozent der Unternehmen ab 20 Mitarbeitern in Deutschland setzen auf Multi-Cloud-Computing
  • 38 Prozent der Cloud-Nutzer setzen E-Commerce-Anwendungen aus der Public-Cloud ein. Sie verzeichnen mit 14 Prozent den größten Zuwachs der Anwendungen, die aus der Public-Cloud betrieben werden.
  • 64 Prozent der Cloud-Nutzer verzeichneten in den vergangenen zwölf Monaten Ausfallzeiten ihrer Cloud-Lösungen.

 




 

Der digitale Wandel in der öffentlichen Verwaltung


Öffentliche Verwaltungen müssen heute vielfältige Herausforderungen meistern. Dabei ist der digitale Wandel eine dieser Herausforderungen – und gleichzeitig aber auch die große Chance –, viele andere Herausforderungen besser bewältigen zu können. Für die Bewältigung dieser Herausforderungen gibt es unterschiedliche Ansätze, eGovernment und SmartCities sind die wohl am verbreitensten. Allerdings gehen beide Ansätze nicht im Sinne eines neuen digitalen Geschäftsmodell auf den Kern der staatlichen Aufgabe ein. Der Ansatz der Smarten Verwaltung versucht den digitalen Wandel ganzheitlich zu sehen. In diesem Kapitel wird nun zuerst auf eGovernment und SmartCities eingegangen, im nächsten Kapitel dann auf den Ansatz der Smarten Verwaltung.


Die Digitalisierung von Dienstleistungen ist ein erklärtes Ziel von Politik und Verwaltung. Neben der Hebung von Effizienzpotenzialen und einer beschleunigten Leistungserbringung soll sie auch Lösungsansätze für Probleme in ländlichen Räumen liefern. Die Effekte fallen jedoch durchaus ambivalent aus. Die Standardisierung von Verwaltungsprozessen im Zuge der Digitalisierung kann zu vergleichbaren Entscheidungen und damit zu mehr Gerechtigkeit führen, Fehler minimieren, aber auch Diskriminierung verfestigen, Kontextinformationen vernachlässigen und das Ermessen der Mitarbeiter*innen unnötig einschränken. Eine Standardisierung von Interaktionen kann von Routinefällen entlasten und Freiraum schaffen für die komplizierten Prüffälle. Die Effekte der Digitalisierung sind umso vielschichtiger, je näher man der unmittelbaren Interaktionsebene zwischen Verwaltung und Bürger*innen kommt. Besondere Herausforderungen müssen die Mitarbeiter*innen bewältigen, die in direktem Kund*innenkontakt stehen. Digitalisierung verändert sowohl die Interaktionsprozesse mit den Verwaltungskund*innen als auch die anschließende Bearbeitung von Anträgen.


Unterschiedliche Ansätze der Digitalisierung öffentlicher Verwaltungen


Öffentliche Verwaltungen müssen heute vielfältige Herausforderungen meistern. Dabei ist der digitale Wandel eine dieser Herausforderungen – und gleichzeitig aber auch die große Chance –, viele andere Herausforderungen besser bewältigen zu können. Für die Bewältigung dieser Herausforderungen gibt es unterschiedliche Ansätze, eGovernment und SmartCities sind die wohl am verbreitetsten. Allerdings gehen beide Ansätze nicht im Sinne eines neuen digitalen Geschäftsmodell auf den Kern der staatlichen Aufgabe ein. Der Ansatz der Smarten Verwaltung versucht den digitalen Wandel ganzheitlich zu sehen.

Die Digitalisierung von Dienstleistungen ist ein erklärtes Ziel von Politik und Verwaltung. Neben der Hebung von Effizienzpotenzialen und einer beschleunigten Leistungserbringung soll sie auch Lösungsansätze für Probleme in ländlichen Räumen liefern. Die Effekte fallen jedoch durchaus ambivalent aus. Die Standardisierung von Verwaltungsprozessen im Zuge der Digitalisierung kann zu vergleichbaren Entscheidungen und damit zu mehr Gerechtigkeit führen, Fehler minimieren, aber auch Diskriminierung verfestigen, Kontextinformationen vernachlässigen und das Ermessen der Mitarbeiter*innen unnötig einschränken. Eine Standardisierung von Interaktionen kann von Routinefällen entlasten und Freiraum schaffen für die komplizierten Prüffälle. Die Effekte der Digitalisierung sind umso vielschichtiger, je näher man der unmittelbaren Interaktionsebene zwischen Verwaltung und Bürger*innen kommt. Besondere Herausforderungen müssen die Mitarbeiter*innen bewältigen, die in direktem Kund*innenkontakt stehen. Digitalisierung verändert sowohl die Interaktionsprozesse mit den Verwaltungskund*innen als auch die anschließende Bearbeitung von Anträgen.


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